Das Sesel
Jahrtausende alt und kaum noch bekannt
Das wichtigste Werkzeug der Winzer war bei den Römern das Sesel. Wahrscheinlich war das sogar schon vor 4 000 Jahren in Georgien so, wo der Weinbau herstammen soll. Ein Sesel ist ein Messer mit einer gebogenen Klinge, das fast das ganze Jahr über im Wingert zum Einsatz kam. Man benutzte es zum Rebschnitt im Frühjahr, anschließend beim Anbinden der Reben zum Abschneiden der Weidenruten, dann zum Laubschneiden und schließlich im Herbst bei der Lese zum Traubenschneiden. Unverändert war dieses Werkzeug über Jahrtausende im Einsatz und man findet es mit leichten regionalen Abwandlungen in allen europäischen Weinbauregionen. Heute kennt es wahrscheinlich noch nicht einmal mehr jeder Jungwinzer, von Nichtwinzern ganz zu schweigen. Das Sesel verlor seine Bedeutung, als die Rebschere erfunden wurde.
RT
Raritäten der letzten Monate
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