Januar 25: Rarität des Monats

Der Mausbohrer
Biologische Schädlingsbekämpfung auf die harte Tour

Der Mausbohrer ist ein Erdbohrer und sieht aus, als ob man das Blatt eines alten Spatens rundgebogen hätte.
Er dient dazu, ein Loch von ca. maximal einem halben Meter Tiefe in den Ackerboden zu bohren. In Lehm- und Lößlehmböden, wie sie in der Südpfalz häufig vorkommen, entsteht auf diese Weise ein Loch mit glatten Wänden, in das man noch ein paar Getreidekörner wirft. Solche Löcher werden aber nicht willkürlich irgendwo im Acker angebracht, sondern man sucht die Laufgänge der Feldmäuse, die man als kleine Trampelpfade oder durch die aufgeworfene Erde leicht erkennen kann. Ein solches Loch unterbricht also den Laufgang, so dass die Mäuse hineinfallen, oder, angelockt durch die Körner, hineinspringen. Aufgrund der glatten Lehmwände können sie nicht mehr schnell entkommen.
Die Löcher wurden halbtäglich kontrolliert und darin gefangene Mäuse mit einem Spieß erstochen. Der wurde oft einfach aus einem starken Stück Wingertsdraht gefertigt. Für die Ablieferung der aufgespießten Nager beim Bürgermeister wurde gelegentlich sogar eine Kopfprämie von 2 Pfennigen ausgelobt. Noch bis Ende der 1940er Jahre wurden diese Werkzeuge verwendet.

RT

Raritäten der letzten Monate

  • Januar 25: Rarität des Monats
    Der Mausbohrer ist ein Erdbohrer und sieht aus, als ob man das Blatt eines alten Spatens rundgebogen hätte. In der Südpfalz wer er tatsächlich noch lang im Einsatz – mehr hier
  • Februar 25: Rarität des Monats
    Die Schrotleiter hat wenig mit dem zu tun, das aus der Flinte verschossen wird – wozu sie gebraucht wurde, lest Ihr hier
  • März 25: Rarität des Monats
    Das Sesel ist eines der ältesten bekannten Werkzeuge und bei manchen sogar immer noch in Gebrauch. Mehr hier