Juli 2025: Rarität des Monats

®Die Kleegeiige

Die Kleegeige

Die Kleegeige ist ein Gerät zum gleichmäßigen Ausbringen von kleinkörnigem Saatgut auf dem Feld, also z. B. von Rüben-, Gras-, Senf-, oder Kleesamen. Vorne am Gerät ist ein mit einer Schnur bespannter Querstab angebracht, der einem Geigenbogen ähnelt. Durch eine Hin- und Her-Bewegung wird über die Schnur ein sternförmiges, in fünf Fächer unterteiltes Blech bewegt, das das Saatgut aus dem hölzernen Behälter auswirft.

®Altertrümmer/Rainer T empel
Die Einstellung für die Saatbreite

Die Streubreite beträgt bis zu 6 Meter und kann über einen Schieber entsprechend der Samenart verändert werden. Angegeben sind auf dem Schildchen Rüben und Klee.

Die Kleegeige (engl. seed fiddle) wurde Mitte des 19. Jahrhundert in den USA entwickelt und kam von dort nach Westeuropa. In Deutschland wurde die erste Kleegeige bei der „Ausstellung deutscher Industrie- und Gewerbserzeugnisse“ in München 1854 präsentiert.

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Die Raritäten der letzten Monate

  • Juli 2025: Rarität des Monats
    Ja, der Bauer war früher musikalischer als heute… Was die Geige mit dem Klee zu tun hat, seht Ihr hier
  • April 25: Rarität des Monats
    Nein, die Rösser wurden nicht gezupft – allerdings hatten sie Ihr Haar schon abgegeben, bis diese Maschine zum Einsatz kam
  • März 25: Rarität des Monats
    Das Sesel ist eines der ältesten bekannten Werkzeuge und bei manchen sogar immer noch in Gebrauch. Mehr hier
  • Februar 25: Rarität des Monats
    Die Schrotleiter hat wenig mit dem zu tun, das aus der Flinte verschossen wird – wozu sie gebraucht wurde, lest Ihr hier
  • Januar 25: Rarität des Monats
    Der Mausbohrer ist ein Erdbohrer und sieht aus, als ob man das Blatt eines alten Spatens rundgebogen hätte. In der Südpfalz wer er tatsächlich noch lang im Einsatz – mehr hier

April 25: Rarität des Monats

®Altertrümmer/Rainer Tempel

Die Rosshaarzupfmaschine

…keine Maschine für Tierquäler

Die Zupfmaschine diente dazu, in Zöpfen verkauftes Rosshaar auseinander zu zupfen, um damit anschließend Pferdekummets und -sättel, Matratzen und Möbel aufzupolstern. Auch zur Aufarbeitung von Rosshaar-Matratzenfüllungen konnte die Maschine verwendet werden. Das Zupfen geschah bis ins 20. Jahrhundert hinein noch von Hand und war eine kraftzehrende und aufwändige Arbeit. In den 1880er Jahren kamen die ersten dieser Maschinen auf den Markt, die für den Sattler eine große Zeit- und Kraftersparnis bedeuteten.

Unsere Maschine erhielten wir von unserem 2010 verstorbenen Mitglied Sattlermeister Rudolf Prüfe.

Die Rosshaarzupfmaschine ist im wesentlichen so konstruiert, dass die zu zupfenden Rosshaarzöpfe zwischen die am Ende des Auflagetisches eingesetzten Stifte gelegt werden. Die Zöpfe werden mit den Enden zwischen die Zuführungszylinder gelegt und durch deren Rotation in die Maschine hineingezogen.
Auf der Innenseite werden sie von den Zähnen einer schnell rotierenden Trommel, gekämmt und kommen fertig gezupft auf der gegenüber liegenden Seite der Maschine heraus.

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Raritäten der letzten Monate

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März 25: Rarität des Monats

Das Sesel

Jahrtausende alt und kaum noch bekannt

Das wichtigste Werkzeug der Winzer war bei den Römern das Sesel. Wahrscheinlich war das sogar schon vor 4 000 Jahren in Georgien so, wo der Weinbau herstammen soll. Ein Sesel ist ein Messer mit einer gebogenen Klinge, das fast das ganze Jahr über im Wingert zum Einsatz kam. Man benutzte es zum Rebschnitt im Frühjahr, anschließend beim Anbinden der Reben zum Abschneiden der Weidenruten, dann zum Laubschneiden und schließlich im Herbst bei der Lese zum Traubenschneiden. Unverändert war dieses Werkzeug über Jahrtausende im Einsatz und man findet es mit leichten regionalen Abwandlungen in allen europäischen Weinbauregionen. Heute kennt es wahrscheinlich noch nicht einmal mehr jeder Jungwinzer, von Nichtwinzern ganz zu schweigen. Das Sesel verlor seine Bedeutung, als die Rebschere erfunden wurde.

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Raritäten der letzten Monate

  • Januar 25: Rarität des Monats
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Februar 25: Rarität des Monats

®Altertrümmer/Rainer Tempel Die Schrotleiter

Die Schrotleiter

Die Schrotleiter, auch Fassleiter genannt, ist ein historisches Arbeitsgerät zum Heben und Herablassen von schweren Wein- oder Bierfässern, also um volle Fässer in den Keller hinabzulassen oder aus dem Keller herauszuholen. Diese Arbeit war in der Vergangenheit notwendig, da Wein und Bier in Fässern und nicht in Flaschen verkauft wurde, und da es auch keine geeigneten Pumpen gab, um z. B. Wein aus einem Fass im Keller in ein Fass auf einem Fahrzeug umzupumpen.

Für die schwere Arbeit der Fassverladung und -umlagerung gab es sogar einen speziellen Beruf – den Schröter.

Unsere Schrotleiter besteht wie eine normale Leiter aus zwei parallelen, starken doppelten Holmen, hat aber anstelle mehrerer Sprossen nur vier Querstreben. Für das zu bewegende Fass gibt es eine Auflage, die mit zwei Handkurbeln an einer Kette hochgezogen oder abgelassen werden kann. Gegen das Herunterfallen wird das Fass mit zwei klappbaren Stützen gesichert.  

Das Bild zeigt, wie ein Halbstückfass (600 l) mit unserer Schrotleiter auf einen LKW verladen wird.

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Januar 25: Rarität des Monats

®Altertrümmer/Rainer Tempel Der Mausbohrer

Der Mausbohrer
Biologische Schädlingsbekämpfung auf die harte Tour

Der Mausbohrer ist ein Erdbohrer und sieht aus, als ob man das Blatt eines alten Spatens rundgebogen hätte.
Er dient dazu, ein Loch von ca. maximal einem halben Meter Tiefe in den Ackerboden zu bohren. In Lehm- und Lößlehmböden, wie sie in der Südpfalz häufig vorkommen, entsteht auf diese Weise ein Loch mit glatten Wänden, in das man noch ein paar Getreidekörner wirft. Solche Löcher werden aber nicht willkürlich irgendwo im Acker angebracht, sondern man sucht die Laufgänge der Feldmäuse, die man als kleine Trampelpfade oder durch die aufgeworfene Erde leicht erkennen kann. Ein solches Loch unterbricht also den Laufgang, so dass die Mäuse hineinfallen, oder, angelockt durch die Körner, hineinspringen. Aufgrund der glatten Lehmwände können sie nicht mehr schnell entkommen.
Die Löcher wurden halbtäglich kontrolliert und darin gefangene Mäuse mit einem Spieß erstochen. Der wurde oft einfach aus einem starken Stück Wingertsdraht gefertigt. Für die Ablieferung der aufgespießten Nager beim Bürgermeister wurde gelegentlich sogar eine Kopfprämie von 2 Pfennigen ausgelobt. Noch bis Ende der 1940er Jahre wurden diese Werkzeuge verwendet.

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