Die Rosshaarzupfmaschine
…keine Maschine für Tierquäler
Die Zupfmaschine diente dazu, in Zöpfen verkauftes Rosshaar auseinander zu zupfen, um damit anschließend Pferdekummets und -sättel, Matratzen und Möbel aufzupolstern. Auch zur Aufarbeitung von Rosshaar-Matratzenfüllungen konnte die Maschine verwendet werden. Das Zupfen geschah bis ins 20. Jahrhundert hinein noch von Hand und war eine kraftzehrende und aufwändige Arbeit. In den 1880er Jahren kamen die ersten dieser Maschinen auf den Markt, die für den Sattler eine große Zeit- und Kraftersparnis bedeuteten.
Unsere Maschine erhielten wir von unserem 2010 verstorbenen Mitglied Sattlermeister Rudolf Prüfe.
Die Rosshaarzupfmaschine ist im wesentlichen so konstruiert, dass die zu zupfenden Rosshaarzöpfe zwischen die am Ende des Auflagetisches eingesetzten Stifte gelegt werden. Die Zöpfe werden mit den Enden zwischen die Zuführungszylinder gelegt und durch deren Rotation in die Maschine hineingezogen.
Auf der Innenseite werden sie von den Zähnen einer schnell rotierenden Trommel, gekämmt und kommen fertig gezupft auf der gegenüber liegenden Seite der Maschine heraus.
RT
Raritäten der letzten Monate
- April 25: Rarität des MonatsNein, die Rösser wurden nicht gezupft – allerdings hatten sie Ihr Haar schon abgegeben, bis diese Maschine zum Einsatz kam
- März 25: Rarität des MonatsDas Sesel ist eines der ältesten bekannten Werkzeuge und bei manchen sogar immer noch in Gebrauch. Mehr hier
- Februar 25: Rarität des MonatsDie Schrotleiter hat wenig mit dem zu tun, das aus der Flinte verschossen wird – wozu sie gebraucht wurde, lest Ihr hier
- Januar 25: Rarität des MonatsDer Mausbohrer ist ein Erdbohrer und sieht aus, als ob man das Blatt eines alten Spatens rundgebogen hätte. In der Südpfalz wer er tatsächlich noch lang im Einsatz – mehr hier